Plastik in der Umwelt

Selbst an denen, die schon lange keinen Urlaub mehr am Meer machen durften, wird die Flut an Bildern und Pressmitteilungen über die Vermüllung der Ozeane in den letzten Jahren nicht spurlos vorbeigegangen sein.

Dabei ist es schon erstaunlich, wie groß ein Problem erst einmal werden muss und wie lange es braucht, bis es von einem Großteil der Bevölkerung nicht mehr ignoriert werden kann. Denn analysiert man bei Google Trends die Häufigkeit mit der nach Ausdücken wie `Plastic Oceans´ oder ähnlichem gesucht wurde, kann man erst ab ca. 2016 einen deutlichen Anstieg des Interesses an diesem Thema feststellen. Dabei ist das Thema sehr viel älter!

Plastic Ocean Google Trend
Ergebnis einer weltweiten Suchanfrage bei google Trends für den Suchbegriff `Plastic Oceans´ im Zeitraum 2004 bis 2020.

Wahrscheinlich ist der Anstieg des öffentlichen Interesses an diesem Thema darauf zurückzuführen, dass die schiere Masse an Plastik in den Ozeanen nicht mehr ignoriert werden kann.

Es kann aber auch an Organisationen wie der Plastic Bank, The Ocean Cleanup oder anderen liegen. Sie waren zwar bei weitem nicht die ersten, die sich für die Säuberung der Meere und Küstenregionen einsetzten. Sie hatten (und haben) aber ein sehr gutes online Marketing und waren damit deutlich effizienter und eher als viele andere Organisationen vor ihnen in der Lage, die Presse – und letztlich große Teile der Weltbevölkerung – auf dieses dringende Thema aufmerksam zu machen. 

Folgt man diesen Organisationen wird schnell klar, dass sich das Problem der Kunststoffe in unserer Umwelt bei weitem nicht nur auf die Ozeane beschränkt. Kunststoffe, bzw. deren Fragmente (Mikroplastik) sind mittlerweile überall auf der Erde, auch an den entferntesten Orten der Erde und direkt in unseren Körpern und denen der Tiere zu finden.

Es ist wenig darüber bekannt, ob und wie sich feinste Kunststoffpartikel (Nano-Plastik) auf Organismen auswirken können. Bekannt sind aber viele tausend Additive, die den Kunststoffen beigemischt sind und ihnen zu ihren spezifischen Eigenschaften verhelfen. Durch Umwelteinflüsse entweichen diese im Laufe der Jahre aus den Kunststoffen und akkumulieren sich in Nahrungsketten, so dass sie in hohen Konzentrationen zu einer Gefährdung für Mensch und Tier werden können.

Diverse Organisationen versuchen seit Jahren die Umweltbelastungen durch Kunststoffe zu erfassen. Hierfür wurden umfangreiche Datenmodelle und Datenbanken entworfen und Web- bzw. mobile Applikationen (Apps) entwickelt.

 


letzte inhaltliche Überarbeitung am 18.02.2021